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Unser neues Büro und Mitgliedschaft im Full Circle Club in Brüssel, in der Chaussée de Vleurgat

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Heimat unseres Wellbeing-Indexes für Städte und Kommunen zur Messung der Lebensqualität

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Die University of California, Berkeley - unser langjähriger Partner beim Global Food Summit.

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Unser Münchner Büro am Odeonsplatz & Sitz der acatech, unserem Partner beim Global Food Summit

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Das Cyber Valley in Tübingen - gehört zu den weltweiten Top Ten Forschungszentren für Künstliche Intelligenz.

Wageningen

Die Universität Wageningen- unser langjähriger Partner beim Global Food Summit.

Interview mit Julie Rusk von Civic Wellbeing Partners

Das Wohlbefinden, das Wellbeing, von Menschen ist schwer zu messen. Es kommt auf sehr  viel mehr an als nur auf wirtschaftliches Wachstum oder einen sicheren Arbeitsplatz. Wie wohl fühlen sich die Menschen dort, wo sie wohnen und arbeiten, welche Möglichkeiten haben sie in Beruf wie Freizeit, wie sicher fühlen sie sich? Die Stadt Santa Monica in Kalifornien wollte es genau wissen und hat einen kommunalen Wellbeing Index erarbeiten lassen, für den sie 2015 erstmals die erforderlichen Daten erhoben hat. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, das Thema Wellbeing Index auch in Deutschland bekannter zu machen. Vor kurzem hatten wir die Möglichkeit, mit Julie Rusk und ihrem Team zu sprechen und ihr ein paar Fragen zu stellen. 
 
Was waren die ausschlaggebenden Faktoren bei der Wahl eines Wellbeing Index für Santa Monica?

Wir hatten in Santa Monica eine Reihe von Schicksalsschlägen zu verkraften, nämlich die Selbsttötungen einiger Jugendlicher, und es bestand deshalb der Wunsch, so etwas zukünftig zu verhindern. Unser Ansatz war es, das Potential von Daten zu nutzen, um Menschen zu helfen. Wir wollten wissen, wie die Alltagserfahrungen der Bürgerinnen und Bürger in Santa Monica aussehen. Und das sollte über die ökonomisch orientierten Messgrößen hinausgehen, die so oft von Regierungen verwendet werden.   

Dazu haben wir die derzeit wachsende Forschung zum Thema Wellbeing genutzt, um den Rahmen für unseren Index zu schaffen. Wir haben mit der RAND Corporation mit Sitz in Santa Monica kooperiert, und mit der New Economics Foundation, einem Think Tank, der bereits in Großbritannien im Bereich Wellbeing tätig war, und haben uns darüber hinaus von einem internationalen Expertengremium beraten lassen.  

Das Ergebnis war ein Wellbeing Index, der sechs Bereiche umfasst: 

- Ausblick: Wie geht es den Menschen? 
- Gemeinschaft: Wie ausgeprägt ist der Gemeinschaftssinn, die Sicherheit in der Stadt und das bürgerschaftliche Engagement?  
- Stadt und Umwelt: Wie verbessern wir mit umweltgerechtem Städtebau die Lebensqualität?
- Lernen: Wie fördern wir lebenslanges Lernen? Haben die Menschen die Möglichkeit dazu?
- Gesundheit: Wie körperlich und geistig gesund sind unsere Bewohner?
- Wirtschaftliche Chancen: Sind wir eine Stadt der Vielfalt?

Die Daten für den Index stammen aus quantifizierbaren Daten wie Bildungsniveau, Kriminalität, Nutzung von Verkehrsmitteln, Krankenstatistik und so weiter. Wir haben aber auch Daten aus den Sozialen Medien analysiert, dabei haben wir positive und negative Emotionen der Nutzer bei Alltagsereignissen in Santa Monica untersucht. Schließlich entwickelten wir noch einen Fragebogen, um Informationen über die Lebenszufriedenheit, die sozialen Verbindungen, Wohnen und Gesundheit der Menschen in Santa Monica abzufragen.

Der Wellbeing Index wurde in den Jahren 2015, 2017 und 2019 erhoben. Er ist das geeignete Instrument, die Ergebnisse nach ethnischer Zugehörigkeit, Alter, Geschlecht, Nachbarschaft und anderen Schlüsselfaktoren präzise darzustellen und somit Zusammenhänge aufzuzeigen. Die Datenvisualisierungen, Zusammenfassungen und detaillierte Analysen sind ja auf unserer Website einsehbar. 

Der Zustand der Gemeinde wird dadurch klar und datenbasiert der Verwaltung zurückgespiegelt. Damit verfügt diese über wichtige Informationen, um bessere Entscheidungen zu treffen. Sowohl die Stadtverwaltung wie auch sozial tätigen Organisationen können somit exakter auf die Bedürfnisse der Gemeinde eingehen. 

Was waren die größten Herausforderungen?

Das gab vier wegweisende Punkte: Wir mussten einerseits die Stadtverwaltung davon überzeugen, dass Veränderungen nicht zwingend mehr Arbeit mit sich bringen - sie können auch weniger Arbeit bedeuten, wenn man klügere Wege beschreitet. Veränderungen und neue Herangehensweisen erfordern eine Mischung aus Beharrlichkeit und Geduld!

Schwierig waren auch die Entscheidungen, welche Daten erfasst werden. Es ging nicht um mehr Daten, sondern darum, die richtigen Daten zu finden. 

Eine weitere Herausforderung bestand darin, die Geschichten hinter den Daten so zu erzählen, dass sie verständlich sind. Wir fanden dazu kreative Wege, vor allem in Zusammenarbeit mit Designern und Studenten und indem wir die Erfahrungen direkt aus der Gemeinde mit einbezogen.

Und schließlich mussten wir das Verwaltungshandeln so ausrichten, dass das Wohlergehen der Bewohner wieder im Mittelpunkt stand.

Wie hat der Wellbeing Index das Stadtmanagement beeinflusst?

Wir haben 2017 mit der Neuausrichtung des städtischen Haushalts begonnen, um so die gesamte Arbeit der Verwaltung auf den Wellbeing Index auszurichten. Dies hatte für die Verwaltung weitergreifende Veränderungen in der Wahrnehmung der eigenen Arbeit zur Folge. 

So bekamen beispielsweise die Polizei, die Bibliothek und der städtische Wohnungsbau Budgets und Programme zugewiesen, um gezielt verschiedene Aspekte der Obdachlosigkeit aufzuzeigen.

Das half zu erkennen, dass eine abteilungsübergreifende Zusammenarbeit mit gebündelten Ressourcen effektiver ist als viele separate Einzelmaßnahmen. 

Bis 2019 hatten wir den Haushalt der Stadt dann so umgeschichtet, dass die Ziele und Ergebnisse der Verwaltung an den Wellbeing Index gekoppelt waren. Dies war ein bedeutender Schritt hin zur Einbettung des Wellbeings in die Kommunalverwaltung.

Welchen Nutzen brachte der Wellbeing Index für Santa Monica?

Das Schöne am Wellbeing ist, dass viele Menschen davon profitieren. Es war ein bedeutsamer Schritt, den Menschen zu zeigen, dass sie von ihrer Verwaltung erwarten können, dass sie sich darum kümmert, wie es ihnen geht, und nicht einfach nur Straßen baut. Dass wir von der frühen Kindheit an bis hin zu städtischen Flächennutzungsplänen, von der öffentlichen Sicherheit bis hin zu öffentlichen Bauvorhaben das Wohlergehen der Menschen im Blick haben, führt dazu, die Schwerpunkte und die Wirkung der Verwaltungstätigkeit zu verändern.

Im Jahr 2017 wurde das  Amt für Lebensqualität, das „Office of Civic Wellbeing“, eingerichtet. Es sollte die Messung des Wellbeing-Indexes sowie entsprechende Maßnahmen in allen Abteilungen der Verwaltung sicherstellen.

Das Amt war federführend bei den Bemühungen der Stadt gegen Rassismus und richtete das Wellbeing Microgrants-Programm für die Einwohner ein. Im November 2019 veranstaltete das Büro den ersten Wellbeing-Gipfel für Aktionen und Ideen zum Thema Lebensqualität.

Im Juli 2020 ging die Arbeit des Office of Civic Wellbeing nun zu Civic Wellbeing Partners über. Die Folgen der COVID-Pandemie und die daraus resultierende Wirtschaftskrise zwangen die die Stadt zu drastischen Einschränkungen und zur Gründung neuer Partnerschaften, um die Verwaltung zu unterstützen. Civic Wellbeing Partners berät nun die Verwaltung, NGOs und andere Einrichtungen dabei den Wellbeing Index zu implementieren. 

Wie haben die Bewohner den Wellbeing Index akzeptiert?

Um es mit den Worten einer bekannten Politikerin in Santa Monica zu sagen: “Früher konzentrierte sich die Verwaltung hauptsächlich auf Gebäude, Verkehr und Ähnliches. Aber wir glauben, dass die Aufgabe der Regierung auch die Menschen sind, ihr Wohlergehen und ihre Lebensqualität... Der Wellbeing Index liefert jetzt die Daten, die unsere Aussagen unterstützen und dazu beitragen können, den Fokus der Stadt und der Gemeindemitarbeiter zu lenken. Der Wellbeing Index erinnert uns an Dinge, die wir bereits wissen, aber auch an viele Dinge, die wir nicht wussten. Und jetzt, da wir es wissen, können wir uns mit diesen Problemen und Herausforderungen auseinandersetzen, damit sich die Bewohner auf ihr Wohlbefinden, ihre Familien und die Dinge, die ihnen wichtig sind und ihnen Freude bereiten, konzentrieren können".  [Irma Carranza, Auszug aus der Huffington Post von Oliver Balch, 12. Januar 2018]
 
Weiterführende Links:
 
•   Civic Wellbeing Partners  www.santamonicawellbeing.org
 
•   Well-Being: Expanding the Definition of Progress, Edited by Alonzo L. Plough, Oxford Press October 2020 [Afterward Chapter written by Julie Rusk] www.rwjf.org/en/library/research/2020/05/well-being--expanding-the-definition-of-progress.html
 
•   Smart at Scale: Cities to Watch 25 Case Studies, Global Future Council on Cities and Urbanization, World Economic Forum www3.weforum.org/docs/WEF_Smart_at_Scale_Cities_to_Watch_25_Case_Studies_2020.pdf
 
•   Santa Monica Wellbeing Index 3 minute video youtu.be/fTFnuicV4_E
 
•   Moving Beyond the Divide In America: Insights from Wellbeing Metrics, Teenagers, and Sister Sledge by Carol Graham and Julie Rusk, Brookings Institute, March 2018 www.brookings.edu/blog/up-front/2018/03/28/moving-beyond-divide-in-america-insights-from-well-being-metrics-teenagers-and-sister-sledge/
 
•   RAND Wellbeing Partnership www.rand.org/capabilities/solutions/measuring-wellbeing-to-help-communities-thrive.html

Unternehmen


ARUP, Berlin
Baur Versand, Burgkunstadt
Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), Berlin
BEV Bayerische Energieversorgungsgesellschaft, München
Censhare, München
CIC Group - CIC GmbH & Co KG, Regensburg
EURO-Internatsberatung, München
EVONIK, Hanau
Genie Beratungs AG, Schweiz Tägerwilen
GS1-Germany, Köln
Hassel Rechtsanwälte, Berlin
Heyl chemisch-pharmazeutische Fabrik GmbH &Co. KG, Berlin
Automotive Engineering (IAV), Berlin 
Incuria Regress, Rechtsanwalts-GmbH, Berlin
KPMG, Berlin
Novo Argumente Verlag, Frankfurt
Odgers Berndtson, Frankfurt
Startnext, Berlin
SYNK GROUP, Stuttgart
xbav, München
Xing Business-Netzwerkpartner, München
Warner Bros., Hamburg
World Media Group AG, Berlin
Zahmer Kaiser Bergbahn, Walchsee, Österreich


Ministerien/Bundestag/Bundesämter



Abgeordnete des Deutschen Bundestages, Berlin
Auswärtiges Amt (AA), Berlin
Bundesministerium der Justiz (BMJ), Berlin
Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), Berlin
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), Berlin
Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, München
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Bonn
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Berlin
Deutscher Bundestag, Berlin
Deutsches Patent- und Markenamt, München
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, Berlin
Statistisches Bundesamt, Wiesbaden
SPD-Landesgruppe Bayern im Deutschen Bundestag, Berlin
CDU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Berlin
FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag, Berlin


Europa



EU-Projekt Integration von Minderheiten in Europa, Istanbul, Berlin
EU-Projekt Journalisten-Workshop, Brüssel, Berlin
EU-Projekt "News4Youth", Brüssel, Berlin, Potsdam
EU-Projekt "International-Project Management", Brüssel, Berlin
EU-Projekt "European Public Relation", Brüssel, Berlin
EU-Projekt Gemeinde Winterlingen & Förderverein Sporthalle
EU-Projekt Circular Farming, Fraunhofer IAO, Stuttgart
EU-Projekt U-Circle, Leibniz Institut IGZ, Großbeeren

Verbände


AWO Landesverband Berlin
Bund Deutscher Pflanzenzüchter, Bonn
Bundesverband e-Commerce und Versandhandel, Berlin
Bundesverband energieeffiziente Gebäudehülle (BuVEG), Berlin
Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandles (BVLH), Berlin
Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW), Berlin
Die Lebensmittelwirtschaft e.V, Berlin
Deutsche Stiftung Akut- und Notfallmedizin, Berlin
Deutsches Tiefkühlinstitut, Berlin
Deutscher Mühlenverband, Berlin
Deutscher Bauernverband, Berlin
Deutscher Angelfischer Verband, Berlin
Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband, Bonn
Fachverband Mineralwolleindustrie (FMI), Berlin
Fachverband Gips, Berlin
Forum Moderne Landwirtschaft (FML), Berlin
FG-Holzbau und Ausbau GmbH, Berlin
Grain Club, Berlin
Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, Berlin
RAV-Republikanischer Anwaltsverein, Berlin
Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), Berlin
Technisches Hilfswerk (THW) Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt
VdTÜV, Hauptverband, Berlin

Politik/Länder



Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, München
Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Energie, München 
Die Piratenpartei im schleswig-holsteinischen Landtag, Kiel
FDP/DVP-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg, Stuttgart
FDP-Fraktion im bayerischen Landtag, München
FDP-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, Berlin
FDP-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, Magdeburg
FDP Landesverband Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin
FDP-Fraktion im Landtag von Rheinland-Pfalz
FDP Landesverband Bayern, München
Stadt Wipperfürth, Nordrhein-Westfalen

Bildung/Wissenschaft



Berkeley, University of California
BiBB-Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn
Bundesakademie für öffentliche Verwaltung (BAköV), Brühl
Circular Farming 2030, Stuttgart
Cyber Valley (AI), Tübingen
Eberhardt Karls Universität Tübingen
Eventus-Bildung e.V., Berlin
Fachhochschule Heilbronn, Heilbronn
Fachhochschule für Management und Oekonomie (FOM), Berlin
Friedrich Naumann Stiftung für die Freiheit, Berlin
Goethe Universität Frankfurt, Frankfurt/Main
Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW), Hamburg
Internationale Schule, Bremen
Max-Planck Institut für Intelligente Systeme, Stuttgart & Tübingen
Mediendienst Integration, Berlin
Platanus Schule, Berlin
Stiftung Private Kant-Schulen, Berlin
Universität Stuttgart