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Das Cyber Valley in Tübingen - gehört zu den weltweiten Top Ten Forschungszentren für Künstliche Intelligenz.

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Die Universität Wageningen- unser langjähriger Partner beim Global Food Summit.

Kommunikationstrend Januar 2021: Die Marketing- und Kommunikationsstrategie der FDP, Gastkommentar von Jonathan Gebauer von „keepitliberal.de – Liberale Meinung“

Das aktuelle Marketing der FDP ist der DMC DeLorean der Marketing-Strategien. Es sieht toll und futuristisch aus, bringt dich aber kaum ans Ziel. Die Ziele, die man sich zum Dreikönigstreffen gesteckt hatte, waren klar: Soziales, Ökonomisches und Ökologisches in Angriff nehmen; smart, effizient und wirksam. Nicht alle Ziele sind neu und viele Konzepte bereits bekannt, aber sie wurden lange nicht mehr so auf den Punkt gebracht.

Trotzdem hat man sich schwer getan in den letzten Monaten. Als liberale Partei, dazu noch in der Opposition, sitzt man während einer Pandemie sowieso auf heißen Kohlen – aber man sollte sich hüten, aktuelle Misserfolge auf das eigentliche Leitbild oder Parteiprogramm zu schieben. Die Partei der Mitdenker, die Probleme wirklich zielgerichtet politisch in Angriff nimmt. Weltbeste Bildung, effektive Klimapolitik, Chancengerechtigkeit und steuerliche, sowie bürokratische Entlastung; die Ansätze sind sexy. Trotzdem wirkt es nicht.

Umfragewerte zwischen dem Alkoholgehalt warmer Weißweinschorle und Becks sorgen für Frust. Natürlich sind die Ursachen zahlreich:

Eine Glatze, die ganz offensichtlich nicht mitdenkt, geschweige denn in Geschichte aufgepasst hat. Freiheit fordern müssen, während jedes Kind weiß, wie nötig Einschränkungen sind, sowie ein hartnäckiges und weitestgehend unbegründetes Stigma der Partei.

All das sind Probleme, die man mit der richtigen Kommunikation aus der Welt schaffen könnte und müsste – allein in Anbetracht der nahe rückenden Bundestagswahl und dem Potential liberaler Reformen. Aber naja, mit der “richtigen Kommunikation”. Daran krankt es. Fetzige Sprüche, grelle Farben und schnelle Schnitte; so präsentiert sich die FDP aktuell. Zwar ist nicht jeder Spot einwandfrei, aber man wirkt modern. Das waren die Piraten 2012 aber auch. Das Rebranding zur Bundestagswahl 2017 wirkte zwar, aber trägt für die meisten, auch politisch weniger versierten Bürger, einen Beigeschmack von Inkonsequenz und “lieber gar nicht regieren”. Als USP (Unique Selling Point) ist “frisches Auftreten” also raus. Trotzdem gibt es ein anderes zentrales Thema, das der FDP in den Rücken fällt.

Die Sache mit der “Freiheit”
Freiheit ist das Allheilmittel der Freien Demokraten, die eierlegende Wollmilchsau – ein Grundsatzargument das immer passt – ein Klischee. Aber das ist “Freiheit” nun mal auch. Als Liberaler trägt man sie im Namen und im Herzen, und das ist gut so. Trotzdem ist es vor allem in Deutschland, wo es kaum einem an Freiheiten mangelt, etwas problematisch, sie zu plakativ auf seinen Bannern zu tragen. Denn Freiheit bedeutet für jeden etwas anderes. Das ist ja auch irgendwie der Punkt. Doch dieser Interpretationsspielraum macht angreifbar:
Du möchtest die FDP diffamieren? Klar, sag was Doofes und behaupte, die FDP fordere die Freiheit dazu.

Wer wird dir das glauben? So einige.

Sogar, wenn Funktionäre und Mitglieder selbst Forderungen, Ideen und Wünsche mit Freiheit begründen, werfen ihnen die unterschiedlichen Interpretationen Parteiin- und Parteiexterner Stöcke in die Speichen. Sicher, man kann jeder Auslegung widersprechen und seinen wirklichen Standpunkt erläutern, das hält aber niemanden davon ab, sich immer neue Missinterpretationen auszudenken. Die FDP hat ein hartnäckiges Laissez-Faire Stigma. Es ist schwierig, bestehende Denkmuster und Vorurteile zu durchbrechen, vor allem, da eine gewisse Bissigkeit gegenüber dem politischen Gegner den Politikalltag spannend hält. Politisch Andersdenkende und Konkurrenten werden sich entsprechend immer die Freiheit nehmen, sie auszulegen, wie sie möchten – Freiheit als Meme-Template.

Es bleibt aber nicht dabei. Freiheit ist im deutschen Mainstream einfach nicht sonderlich attraktiv. In Deutschland mangelt es uns an wenig. Zumindest wenig Offensichtlichem, nur Abstraktem. Fühlt man sich nicht akut existenziell in seiner Freiheit bedroht, klingt sie meist eher unheimlich. Sie impliziert ein besorgniserregendes Maß an negativer Freiheit: Freiheit von Regeln, Freiheit von Recht, Freiheit von festen Bahnen und Freiheit von Verantwortung. Wir leben in einer verdammt schnellen Welt, in einer verdammt komplexen ohnehin. Man kann sich kaum retten vor Dingen, die zu verstehen, Sachen, die zu lernen, und Entscheidungen, die zu treffen sind.

Die Wirkung
Das Marketing der FDP ist äußerlich weitestgehend modern, schnell und wirkt jung. Es trifft mit seinen Versprechen von Freiheit auf eine Zielgruppe, die mies vorbereitet und oft planlos in ein Leben von zuvor ungekannter Freiheit stolpert. Wer sein Leben hingegen in gefestigten Bahnen sieht, konnte vermutlich nicht einmal lesen, was ihm der Werbespot in Lichtgeschwindigkeit an den Kopf werfen wollte. Oftmals wird hier gegengesteuert. Sobald die Präsentation einer älteren, konservativeren Stammwählerschaft missfällt, werden Inhalte oft flott umformuliert, anders geframed. Dieses reflexhafte Zucken zum Reaktionären bringt die Partei um jegliche Glaubwürdigkeit bei jüngeren potentiellen Wählern.

Diese Sprunghaftigkeit schadet jedoch nicht nur bei Inhalten, sondern auch bei deren grundsätzlicher Kommunikation: “Komplexe Probleme brauchen…” simple oder komplexe Lösungen. Von vorne bis hinten durchdacht muss nämlich beides sein. Es kommt darauf an – was funktioniert wo besser? Und sowieso sind Zertifikatshandel oder FlatTax jetzt simpel, weil nur ein Begriff, ein System, viele Probleme lösen könnte? Oder sind sie komplex, weil sie auf Verständnislosigkeit stoßen, sofern man nur die Begriffe, ohne eine Erklärung des ganzen Systems, liefert? Ich schätze, dass sich eben solche Gedanken durch die Köpfe von Funktionären fressen, bevor sie in Sofas und Sessel fallen oder auf Bühnen und Podien treten. Sowohl in Einzelfällen, als auch im Gesamtbild folgt eine merkwürdige Mischung:

Macht man es jetzt populistisch, kurz und knackig – mit frechem Blick. Oder wagt man es, dem Publikum Hirn und Interesse zu unterstellen?

Quo vadis, FDP?
Auch, wenn es oft frustrierend sein mag:
Mit unseren Idealen im Kopf sollten wir uns konsequent um smarte, progressive Wähler bemühen, deren Ideale mit unseren vereinbar sind. Unsere Konzepte auf “Wasserstoff”, “Bürokratieabbau” und mehr “Freiheit” herunterzubrechen ist praktisch, keine Frage. Aktuell führt es jedoch dazu, dass jeder, der nicht hinterhergoogelt, der FDP völlige Inhaltslosigkeit unterstellt.
Schlagworte müssen verstanden werden, um nützlich zu sein. “Den Profis überlassen” will nur missverstanden werden und “Klimazertifikatshandel” klingt vornehmlich uneindeutig und langweilig. Also, quo vadis, FDP-Marketing?

Klar ist, die FDP sollte ihre Ansprüche hoch halten; sowohl an sich selbst, als auch an potentielle Wähler. Aufmerksamkeitsspannen sind kurz, aber knackige Sätze verkaufen kein Produkt, von dem der Adressat nicht überzeugt ist. Ebenso wenig wie Fotos frei von Farbe oder Inhalt und wilde Werbespots. Auch wenn Marie-Agnes Strack-Zimmermanns aktuelle Kampagne für Düsseldorf glücklicherweise ihr Bestes gab, mich eines besseren zu belehren.
Persönlich hoffe ich, dass das sozialliberale Trio aus Johannes Vogel, Daniela Schmitt und Harald Christ uns, mit Christian Lindners Segen, in Zukunft mit klarer Linie in Bild, Text und Ton vertreten wird. Auf dem Papier hat die FDP ein faires, effizientes und empathisches Programm. Wenn wir also nicht missverstanden werden wollen, haben wir uns unmissverständlich darzustellen.

Zuerst erschienen bei „keepitliberal.de – Liberale Meinung“: keepitliberal.de/liberales/die-marketing-und-kommunikationsstrategie-der-fdp/
(Die Kommentare der Gastautor*innen müssen nicht die Meinung von mfm widerspiegeln)

Unternehmen


ARUP, Berlin
Baur Versand, Burgkunstadt
Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), Berlin
BEV Bayerische Energieversorgungsgesellschaft, München
Censhare, München
CIC Group - CIC GmbH & Co KG, Regensburg
EURO-Internatsberatung, München
EVONIK, Hanau
Genie Beratungs AG, Schweiz Tägerwilen
GS1-Germany, Köln
Hassel Rechtsanwälte, Berlin
Heyl chemisch-pharmazeutische Fabrik GmbH &Co. KG, Berlin
Automotive Engineering (IAV), Berlin 
Incuria Regress, Rechtsanwalts-GmbH, Berlin
KPMG, Berlin
Novo Argumente Verlag, Frankfurt
Odgers Berndtson, Frankfurt
Startnext, Berlin
SYNK GROUP, Stuttgart
xbav, München
Xing Business-Netzwerkpartner, München
Warner Bros., Hamburg
World Media Group AG, Berlin
Zahmer Kaiser Bergbahn, Walchsee, Österreich


Ministerien/Bundestag/Bundesämter



Abgeordnete des Deutschen Bundestages, Berlin
Auswärtiges Amt (AA), Berlin
Bundesministerium der Justiz (BMJ), Berlin
Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), Berlin
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), Berlin
Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, München
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Bonn
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Berlin
Deutscher Bundestag, Berlin
Deutsches Patent- und Markenamt, München
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, Berlin
Statistisches Bundesamt, Wiesbaden
SPD-Landesgruppe Bayern im Deutschen Bundestag, Berlin
CDU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Berlin
FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag, Berlin


Europa



EU-Projekt Integration von Minderheiten in Europa, Istanbul, Berlin
EU-Projekt Journalisten-Workshop, Brüssel, Berlin
EU-Projekt "News4Youth", Brüssel, Berlin, Potsdam
EU-Projekt "International-Project Management", Brüssel, Berlin
EU-Projekt "European Public Relation", Brüssel, Berlin
EU-Projekt Gemeinde Winterlingen & Förderverein Sporthalle
EU-Projekt Circular Farming, Fraunhofer IAO, Stuttgart
EU-Projekt U-Circle, Leibniz Institut IGZ, Großbeeren

Verbände


AWO Landesverband Berlin
Bund Deutscher Pflanzenzüchter, Bonn
Bundesverband e-Commerce und Versandhandel, Berlin
Bundesverband energieeffiziente Gebäudehülle (BuVEG), Berlin
Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandles (BVLH), Berlin
Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW), Berlin
Die Lebensmittelwirtschaft e.V, Berlin
Deutsche Stiftung Akut- und Notfallmedizin, Berlin
Deutsches Tiefkühlinstitut, Berlin
Deutscher Mühlenverband, Berlin
Deutscher Bauernverband, Berlin
Deutscher Angelfischer Verband, Berlin
Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband, Bonn
Fachverband Mineralwolleindustrie (FMI), Berlin
Fachverband Gips, Berlin
Forum Moderne Landwirtschaft (FML), Berlin
FG-Holzbau und Ausbau GmbH, Berlin
Grain Club, Berlin
Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, Berlin
RAV-Republikanischer Anwaltsverein, Berlin
Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), Berlin
Technisches Hilfswerk (THW) Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt
VdTÜV, Hauptverband, Berlin

Politik/Länder



Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, München
Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Energie, München 
Die Piratenpartei im schleswig-holsteinischen Landtag, Kiel
FDP/DVP-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg, Stuttgart
FDP-Fraktion im bayerischen Landtag, München
FDP-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, Berlin
FDP-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, Magdeburg
FDP Landesverband Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin
FDP-Fraktion im Landtag von Rheinland-Pfalz
FDP Landesverband Bayern, München
Stadt Wipperfürth, Nordrhein-Westfalen

Bildung/Wissenschaft



Berkeley, University of California
BiBB-Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn
Bundesakademie für öffentliche Verwaltung (BAköV), Brühl
Circular Farming 2030, Stuttgart
Cyber Valley (AI), Tübingen
Eberhardt Karls Universität Tübingen
Eventus-Bildung e.V., Berlin
Fachhochschule Heilbronn, Heilbronn
Fachhochschule für Management und Oekonomie (FOM), Berlin
Friedrich Naumann Stiftung für die Freiheit, Berlin
Goethe Universität Frankfurt, Frankfurt/Main
Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW), Hamburg
Internationale Schule, Bremen
Max-Planck Institut für Intelligente Systeme, Stuttgart & Tübingen
Mediendienst Integration, Berlin
Platanus Schule, Berlin
Stiftung Private Kant-Schulen, Berlin
Universität Stuttgart